20.05.2019, 14:51
Schiesssport: Medaillensegen für das Oberwallis
Im Feld A siegt SSZ Chalchofen Edelweiss vor St. Martin und Visperterminen.
Bildquelle: zvg
Acht von neun Medaillensätzen gehen beim Kantonalfinal 300 Meter ins Oberwallis.

Der Kantonalfinal 300 Meter war ein zweitägiges schönes Fest. Die 330 Sportschützen von der 11-jährigen Isabel Weissbrodt bis zum 83-jährigen Adolf Noti feierten ein von sportlichem Wettkampf und gelebter Kameradschaft geprägtes Fest.

Einmal mehr standen die fünf routinierten Schützen Mario Bregy, Rafael Julen, Norbert Wyder, Romeo Zentriegen und Markus Eyholzer im Feld A zuoberst auf dem Podest. Am Quintett SSZ Chalchofen Edelweiss scheint jede Alterserscheinung spurlos vorbeizugehen und den Konkurrenten bleiben nur Ehrenplätze. Die Konstanz der Chalchofner ist beeindruckend und auch ihre Stärke: Erste Runde 959 Punkte; zweite Runde 960 Punkte; Final 954 Punkte. Im Final wurden die Chalchofner allerdings von St. Martin mit 952 Punkten arg bedrängt. Die Mittelwalliser gewannen die einzige Medaille für den welschen Kantonsteil. Titelverteidiger SV Visperterminen mit vier jungen und einem bestandenen Schützen gewann mit 950 Punkten Bronze und etablierte sich damit als Nummer 2 im Kanton. Auf Rang 4 folgte die Gruppe Brix vom SSZ Chalchofen mit 945 Punkten vor Betten A1 und Gastgeber Visp-Eyholz, der einen Scheibenfehler nicht mehr ganz wettmachen konnte. Bestes Einzelresultat im Feld A erzielte der junge Fernando Jeitziner vom SV Visperterminen mit 197 von 200 Punkten.

Im kleinen Feld D sah Visp-Eyholz nach der ersten Runde mit 684 Punkten wie der grosse Favorit aus. Aber SSZ Chalchofen D1 setzte sich im Final mit 10 Punkten Vorsprung durch, weil auch hier ein Scheibenfehler die Gastgeber auf den Bronze-Platz zurückwarf. Adolf Noti von Visp-Eyholz schoss im Final glänzende 144 von 150 Punkten. Niemand freute sich aber so sehr über eine Medaille wie das Quintett der Agarner Schützen mit 666 Punkten. Bester Einzelschütze war Klaus Wyer von Visp-Eyholz mit 145 Punkten.

Der spannendste Final war wohl der zwischen Staldenried und Turtmann bei den Sturmgewehren 90. Nach den beiden Vorrunden legten sich die fünf Turtmänner Schützen als grosse Favoriten auf die Pritschen, aber nach je 75 Schuss stand es unentschieden. Die fünf Turtmänner schossen kompakt zwischen 136 und 140 Punkte, Staldenried zwischen 132 und 144 Punkte. Das Reglement sprach zugunsten der Staldenrieder: Höheres Einzelresultat im Final mit 144:140 Punkten. Die Freude bei Staldenried war riesengross, während bei Turtmann Jubel und leichte Enttäuschung zu sehen waren. Bronze gewannen die Schützen des SV Balfrin Eisten, die als Lucky Loser in den Final gerutscht waren und fast das gesamte Feld buchstäblich von hinten aufrollten. Bester Einzelschütze war mit 144 Finalpunkten Kilian Abgottspon vom FS Staldenried./en