Die Walliser Ärztegesellschaft weist die Bevölkerung in einer Mitteilung auf die Risiken in Zusammenhang mit den im Detailhandel, im Grosshandel und Internet frei käuflichen HIV-Testen hin.
So rät sie Personen ohne HIV-Infektionsrisiko davon ab, einen HIV-Test zu machen, auch wenn dieser in Grossmärkten frei verkauft werde. Für Personen, die einer Kategorie mit niedriger HIV-Prävalenz-Rate angehörten, würde ein hohes Risiko für falsch positive Resultate bestehen. Dies wäre mit einer unbegründeten Verunsicherung verbunden und würde zu unnötigen medizinischen Mehrkosten führen.
Personen, die einen im Grosshandel frei käuflichen HIV-Selbsttest durchführten, müssten unbedingt die Packungsbeilage lesen und die darin enthaltenen Informationen respektieren, bevor sie den Test benutzten. Würden die Informationen falsch verstanden und nicht respektiert, bestehe die Gefahr, dass sie sich durch einen negativen Test in falscher Sicherheit wiegen würden. 
Weiter gibt die Ärztegesellschaft zu bedenken, beim Bezahlen an der Kasse die Bonuscard zu zücken. Auf diesem Weg werde eine sehr schützenswerte Information an den Grosshändler und dessen Partner weitergegeben.
Die Walliser Ärztegesellschaft weist auch darauf hin, dass sich Personen bei einer HIV-Risikosituation potenziell auch anderen Geschlechtskrankheiten aussetzen würden, deren Abklärung ebenso wichtig sei.

So empfiehlt die Ärztegesellschaft jenen Personen, die denken, einem HIV-Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen zu sein, eine komptente Gesundheitsfachperson zu konsultieren oder sich an ein anonymes Beratungszentrum - Zentralinstitut oder Sipe - zu wenden. Damit könne vermieden werden, allein mit einer beängstigenden oder einem falschen Sicherheitsgefühl fertigwerden zu müssen./wh