27.05.2019, 09:07
Grimsel: Beschwerde gegen Vergrösserung des Grimselstausees abgewiesen
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Das Verwaltungsgericht des Kantons Bern hat entschieden: Die Staumauern am Grimselsee dürfen um 23 Meter erhöht werden.
Bildquelle: zvg
Das Verwaltungsgericht des Kantons Bern hat eine Beschwerde von Umweltverbänden gegen die Vergrösserung des Grimselstausees abgewiesen.

Die Kraftwerke Oberhasli KWO AG hat vor dem Verwaltungsgericht des Kantons Bern in drei noch hängigen Punkten, die eine allfällige Erhöhung des Grimselsees betreffen, Recht erhalten. Dem Entscheid sind gemäss Mitteilung der KWO AG jahrelange Verfahren ausgegangen. Verschiedene Umweltverbände hatten sich gegen ein Gesuch der Gesellschaft aus dem Jahr 2010 gewehrt, das eine Ergänzung und Anpassung der Gesamtkonzession vorsieht. Ziel der Konzessionsänderung ist, das Stauvolumen des Grimselsees zu erhöhen und so künftig mehr Kapazität für die bedarfsgerechte Stromproduktion zu haben. Die KWO AG begrüsst das Urteil und freut sich über den positiven Entscheid des Berner Verwaltungsgerichts.

Die Umwelt- und Landschaftsschutzorganisationen hingegen sind über den Entscheid des Gerichts schwer enttäuscht. Die Staumauern am Grimselsee dürften nun um 23 Meter erhöht werden. Das habe zur Folge, dass sich der Seespiegel hebe und zahlreiche Moorbiotope und teilweise jahrhundertalte Arven geflutet würden. Das bis zu 80 Jahre alte Gletschervorfeld werde komplett zerstört. Wie es in einer Mitteilung der Umwelt- und Landschaftsorganisationen heisst, werde das Urteil eingehend studiert und ein Weiterzug ans Bundesgericht geprüft./wh