23.10.2019, 11:39
Wallis: Das Schweigen der Bienen auch bei uns?
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Tiersterben auch im Wallis? Ein illegales Gift aus der Landi töteteBienen.
Bildquelle: pexels (Symbolbild)
Ein mit einer illegalen Substanz verunreinigtes Spritzmittel aus der Landi hat Hunderttausende Bienen in der Schweiz getötet. Das Oberwallis blieb bislang verschont.

Fipronil - dieses verbotene Insektenmittel soll für den Tod Hunderttausender Bienen in der Schweiz verantwortlich sein. Gemäss Bericht der Sonntagszeitung hat ein Aargauer Imker kürzlich der Polizei gemeldet, dass seine 24 Bienenvölker auf mysteriöse Weise innert Tagen gestorben seien. Die Substanz befand sich als unerkennbare Beimischung in dem legalen und eigentlich unproblematischen Insektizid Pirimicarb, das Fenaco in ihren Agrar-Zentren verkauft. 

Wurde das Insektizid auch im Wallis verwendet und hat Bienen getötet? "Im Moment sind im Raum Oberwallis keine Fälle bekannt", sagt der kantonale Bieneninspektor Franz-Josef Salzmann. Doch Salzmann erinnert sich an Zeiten, als auch im Oberwallis für die Bienen schädliche Insektizide zum Einsatz gekommen sind. "Damals wurde festgestellt, dass die Stärke gewisser Völker dadurch abgenommen hat." Solch "krasse" Auswirkungen, wie sie derweil im Mittelland bekannt seien, seien im Oberwallis nicht aufgetreten. Sollte es doch zu Fällen kommen, so müsse das Amt für Landwirtschaft unverzüglich einschreiten. 

Das besagte verseuchte Spritzmittel wurde von einer kaum bekannten indischen Chemiefirma hergestellt. Die Bewilligungsinhaberin für den Verkauf in der Schweiz ist eine reine Briefkastenfirma ohne Mitarbeitende, wie die Sonntagszeitung schreibt. Die Geschäftsführerin des Bienengesundheitsdiensts Anja Ebener fordert von den Kantonen bessere Kontrollen./ip