In der heutigen Zeit gibt es kaum jemanden mehr, der noch seinen ursprünglich erlernten Beruf ausübt. Viele haben das Bedürfnis, einen Schritt weiter zu gehen. So auch Melanie Hartmann aus Eyholz. Sie hatte eigentlich die Ausbildung zur Fachfrau Information und Dokumentation absolviert. Doch dann merkte die 32-Jährige, dass es nicht einfach ist, eine Stelle in diesem Bereich zu finden. So begann sie, sich neu zu orientieren. Die junge Frau war bei verschiedenen Arbeitnehmern beschäftigt. Dort übernahm sie hauptsächlich Arbeiten im kaufmännischen Bereich. Damit sich Hartmann als qualifizierte Mitarbeiterin ausweisen kann, entschied sie sich, das eidgenössische Fähigkeitszeugnis zur Kauffrau zu erwerben.

Die Dienststelle für Berufsbildung bietet vier Wege zur Erlangung eines Fähigkeitszeugnisses an. Dazu gehört unter anderem das 'Validieren von Bildungsleistungen'. Mit diesem Verfahren können Interessierte ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis erlangen, ohne die berufliche Grundausbildung zu absolvieren. Sie erstellen eine Bilanz ihrer beruflichen Fähigkeiten, um diese anerkennen zu lassen. Das Validierungsverfahren existiert allerdings nur in einzelnen Berufen.

Melanie Hartmann nutzt diese Möglichkeit. Sie dokumentiert Schritt für Schritt ihre Leistungen. "Das Tempo kann ich eigentlich selber bestimmen. Ich arbeite jetzt schon fast ein Jahr an dem Dossier. Jetzt geht es dann weiter in die Validierung zu Experten", so Hartmann. Diese entscheiden dann, ob die junge Frau das eidgenössische Fähigkeitszeugnis erhält. 

Die Dienststelle für Berufsbildung bietet Interessierten am 22. Februar im Berufs- und Informationszentrum Brig-Glis einen Informationsabend zum Thema an. Beginn des Anlasses ist um 18.30 Uhr./wc