Der Wolf ist zurück und hält die Bevölkerung auf Trab. Denn kaum ein Tier ist den Ängsten und Sehnsüchten der Menschen so nah wie der Wolf. Wie stark er berührt, davon zeugen die emotionalen Debatten um seine Rückkehr. So kommen in der Exposition Biwak#19 Der Wolf ist da im Alpinen Museum der Schweiz in Bern Persönlichkeiten zu Wort, die über ihr Verhältnis zum Raubtier reden. Reingehört hat auch Georges Schnydrig, Präsident Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere. "Ich bin überrascht, wie vielfältig die Ausstellung das Thema behandelt. Sie zeigt sämtliche Facetten auf." Denn von der Schafhaltung, zur Wildhütung bis hin zur Genetik gibt es alles zu hören und zu sehen. Auch Schnydrig machte sich über sein Verhältnis zum Wolf Gedanken. "Da ich auch Schafzüchter bin, ist mein Bezug sehr zwiespältig. Denn als Bewohner einer Randregion muss ich immer wieder feststellen, dass das Zusammenspiel zwischen der Bevölkerung und diesem Tier nicht funktioniert." Deshalb bräuchte es neue Ansätze. Dafür setze sich unter anderem der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere ein. 

Auch Museumsdirektor Beat Hächler bewegt die Thematik: "Durch die Ausstellung habe ich viel gehört und gelesen. Der Wolf fasziniert mich. Durch den kompakten Lebensraum der Schweiz sehe ich aber auch Handlungsbedarf. Denn Mensch und Tier müssen nebeneinander leben und zurechtkommen." Deshalb sei Kontrolle und Management wichtig, wie Hächler sagte.

Die Ausstellung Biwak#19 Der Wolf ist da im Alpinen Museum der Schweiz in Bern dauert noch bis Ende September./vi