03.11.2017, 15:27
Albinen: Stein für Stein
Mehr als eine Mauer. Die Gemeinde Albinen entschied sich für den Wiederaufbau einer historischen Trockensteinmauer am Miliweg.
Bildquelle: rro
Seit Anfang September ist in Albinen der Wiederaufbau einer althergebrachten Trockensteinmauer im Gang. Diese bildet einen wichtigen Teil im Dorfbild.

Der Via-Storia-Weg von Leuk nach Leukerbad führt in Albinen an einer Trockensteinmauer vorbei, welche einst total zerfallen war und ihren Zweck nicht mehr erfüllt. Dies war einmal. Vor zwei Monaten begann die Gemeinde mit dem Wiederaufbau des historischen Mauerwerks. Für das Dorf ist das Projekt mehr als nur eine Mauer. "Es ist ein Schmuckstück, was hier in den letzten zwei Monaten entstand. Es ist etwas Althergebrachtes, das wir für die Zukunft sichern konnten", freut sich Beat Jost, Gemeindepräsident von Albinen. 

Die neue Mauer hat eine Fläche von etwa 80 Quadratmetern. Sie ist insgesamt 40 Meter lang und zwei Meter hoch. Dafür verbauten Zivildienstleistende aus der ganzen Schweiz über 100 Tonnen Steine. Dies entspricht rund sieben Lastwagenladungen. "Schwierig war in erster Linie, das Baumaterial auf Platz zu bringen. Ausserdem mussten die jeweiligen Kräfte das Handwerk des Trockenmauerns zuerst erlernen", wie Robin Locher, Projekt- und Bauleiter, gegenüber rro sagt.

Gekostet hat das Projekt in etwa 85'000 Franken. Davon übernahm der Naturpark Pfyn-Finges rund 65 Prozent. Auch der Fonds Landschaft Schweiz beteiligte sich daran. "Ohne diese Beiträge könnten wir ein solches Vorhaben nicht realisieren", gibt der Gemeindepräsident preis.

Ganz fertig ist die Mauer jedoch noch nicht. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Fertigstellung in den nächsten zwei Wochen. Zudem planen sie einen neuen Holzzaun auf der Talseite sowie eine Allee aus Bäumen, welche das Konzept abrundet./gp