20.07.2018, 17:18
Wallis: Bis Ende Jahr sollten 99 Prozent saniert sein
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Der Bund strebt den Abschluss der Sanierung von Restwasserstrecken bis Ende des Jahres an. Im Wallis sind bislang 125 von 151 Fassungen saniert.
Bildquelle: rro (Symbolbild)
Bezüglich der Sanierung von Restwasserstrecken gibt es im Kanton über 150 Fassungen. Zum Jahreswechsel hin sollen praktisch alle der relevanten Produktionen saniert sein.

Das Wallis und Graubünden sind die Kantone, die bei den Restwassersanierungen am meisten im Rückstand sind. Gemäss Gewässerschutzgesetz hätten Restwasserstrecken unterhalb von Wasserfassungen vor 1992 bewilligten Anlagen bis Ende 2012 saniert sein müssen. Vier Jahre nach Ende dieser Frist war die Sanierungspflicht erst in sieben Kantonen vollständig erfüllt. Der Bund strebt den Abschluss der Sanierungen bis Ende Jahr an. Und der Kanton Wallis zieht mit. "Bei 125 von 151 Fassungen ist die Sanierung bereits erfolgt", so Frédéric Zuber von der Dienststelle für Energie und Wasserkraft auf Anfrage von rro. "Bei 25 Fassungen ist die Sanierung bis Ende des Jahres geplant. Und eine Fassung soll im kommenden Jahr dann noch saniert werden." 

Die Dienststelle hat Wasserkraftanlagen mit einer totalen mittleren Jahresproduktion von circa 8100 Gigawattstunden pro Jahr betreffend die Sanierungspflicht abgeklärt.  Davon seien Anlagen mit einer mittleren Jahresproduktion von circa 897 Gigawattstunden nicht sanierungspflichtig. Das kantonale Vorgehen sieht vor, dass bis Ende des Jahres circa 99 Prozent der relevanten Produktion im Wallis saniert sein wird. Gemäss Zuber seien bis im Juli Verfügungen für Wasserkraftanlagen mit einer mittleren Jahresproduktion von rund 6500 Gigawattstunden erlassen worden. Der Produktionsverlust betrage im Mittel circa 2 Prozent der sanierungspflichtigen Produktion von circa 7200 Gigawattstunden pro Jahr, was 144 Gigawattstunden pro Jahr entspricht. Diese Betrachtungen umfassen die Produktion von Emosson nicht, da für dieses Grenzkraftwerk der Bund für die Sanierung zuständig sei./ip