Dröhnende Bässe aus den Lautsprechern. Der Geruch von Popcorn in der Luft. Kinderstimmen. Bunte Filmplakate an den Wänden. Mittwochnachmittag im Kino Astoria in Visp. Geschäftsführer Stefan Oester tritt mit einem Lächeln aus dem Kinosaal. "Ich muss noch den Film starten. Danach habe ich Zeit", sagt er und verschwindet kurzerhand in den Operateurraum. Einige Minuten später. Tief eingesunken in den roten, mit Samt überzogenen Sessel, spricht er über das Kino im Jahre 2018. In Zeiten von Netflix, Youtube und Streaming-Diensten. "Das Kino Astoria in Visp wie auch das Capitol in Brig stehen finanziell auf gesunden Beinen. Aber klar, haben wir heute mehr zu kämpfen als in den 90er-Jahren." Ob vor dreissig Jahren oder heute - Kino ist und bleibt ein Erlebnis und genau auf diese Karte setzen die Kinoinhaber nach wie vor. "Wenn ich mit Leuten spreche und sie frage, was sie zuletzt im Kino für einen Film gesehen haben, wissen die meisten sofort welchen", sagt Oester. "Kino ist Emotionen. Kino ist ein "Gesellschaftsding". Kino ist etwas, was man mit Menschen teilen kann." Heute und hoffentlich noch sehr lange./ik