31.12.2020, 17:38
Jahresrückblick 2020: Ein Virus hält die Welt in Atem
SARS-CoV-2: Dieses Virus trat zum Jahresbeginn zum ersten Mal auf einem chinesischen Markt auf und sorgte weltweit für Massnahmen. Das war der Februar 2020.

Anstecken kann sich aber jeder. In schlimmen Verläufen endet die Erkrankung in einer Lungenentzündung. 2019-nCoV löste Ende 2019 eine Epidemie aus. Infolgedessen rief die Weltgesundheitsorganisation den globalen Notstand aus. Der ersten in der Schweiz bestätigte Coronavirus-Fall wurde am 25. Februar publik. Der Bundesrat verbietet wegen des Coronavirus alle Grossveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmenden. Auch der EHC Visp und der HC Siders spielten vor leeren Rängen. Schock für alle Basler: Die Fasnacht 2020 wurde abgesagt. Nur Tage zuvor wurde die fünfte Jahreszeit im Oberwallis so richtig zelebriert. Ein Highlight war unter anderem der grosse Oberwalliser Umzug in Glis. Mit dem Aschermittwoch begann dann die Fastenzeit. Die Fasnacht war demnach offiziell abgeschlossen. Das Fazit der Blaulicht-Organisationen: Es war eine ruhige Fasnacht. 

Zeitsprung: Am 24. Februar jährte sich das Lawinendrama von Reckingen zum 50. Mal. Fünf Jahrzehnte sind seit der verheerenden Bächital-Lawine vergangen. Für viele Betroffene scheint kaum Zeit verstrichen zu sein. Die Erinnerungen bleiben präsent. "Es scheint mir, das Unglück sei gestern erst geschehen." Mit diesen Worten beginnt Eugen Walpen, ein Überlebender der Katastrophe vor 50 Jahren, seine Erinnerungen zu schildern. 30 Menschen verloren in den Schneemassen ihr Leben. 19 Offiziere und 11 Zivilisten. An der Gedenkfeier im Goms nahm auch Bundesrätin Viola Amherd teil. 

Apropos Viola Amherd: Der Mietstreit zwischen den Erben Amherd und der Bouygues E&S InTec Schweiz AG, eine vormalige Alpiq-Tochter, ist seit Februar vom Tisch. Wie tief die Bundesrätin in die Tasche greifen muss, ist nicht bekannt. Und Amherd zum Dritten: Die Oberwalliser Bundesrätin steht als Vorsteherin des VBS bei der Räumung des ehemaligen Munitionslagers in Mitholz vor einem langwierigen Dossier. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS teilte Ende Februar mit, dass die Räumung des ehemaligen Munitionslagers in Mitholz gravierende Folgen hat. Die Dorfbewohner dürften ihre Häuser wohl für rund 10 Jahre verlassen müssen. Die Räumung dürfte deutlich über eine Milliarde Franken kosten.

Zum Wintersport: Mit 2076 Läufern gibt es am Gommerlauf-Weekend einen neuen Teilnehmerrekord. Und auch auf den Oberwalliser Skipisten war so einiges los. Wenn auch nicht durchgehend. Sturmtief "Sabine" sorgte kurzzeitig für stillstehende Bahnen. Den Seilbahnen treu bleibt Berno Stoffel. Nach 12 Jahren als Direktor der Tourismusorganisation in Grächen verlässt deren CEO seinen Posten per August. Er wurde zum Direktor des Verbands Seilbahnen Schweiz berufen. Bis dahin präsidierte Stoffel die Walliser Bergbahnen. Einen Wechsel zeichnete sich im Februar auch bei der Belalp Bahnen AG ab. Michael Nellen gibt seinen Rücktritt als Geschäftsführer der Belalp Bahnen AG und von Blatten-Belalp Tourismus bekannt. Er verlässt die Unternehmung per Ende August.

Und wenn wir schon beim August sind: So früh wie noch nie stellten die Organisatoren des Open Air Gampel das Programm der Ausgabe 2020 vor. 43 Bands - 4 Tage - 3 Bühnen: Headliner sind Macklemore, Mark Forster und Limp Bizkit./ip