Am Dienstagmorgen schaltet die CVP Schweiz verschiedene Anzeigen auf Google. Und zwar so, dass bei der Suche nach Politikern der Konkurrenz als oberster Eintrag ein Link erscheint, der auf die offiziell wirkende Seite Kandidaten2019.ch verweist. Dort findet sich so mancher Politiker mit einer Art Negative Campaigning. Die Seite ist jedoch seit Dienstagabend aber schon nicht mehr abrufbar. Der Hashtag CVPfail befand sich am Dienstag zuoberst in den Trends bei Twitter.
Dass die neuste Online-Kampagne der CVP für einen Aufruhr sorgt, ist beabsichtigt. Erwartet hat man derart heftige Reaktionen aber nicht. Philipp Matthias Bregy, CVP Nationalrat, würde für sich persönlich eine solche Kampagne nicht machen: "Ich persönlich bin nicht dafür bekannt, dass ich direkt auf Personen spiele. Die CVP muss aber auch oft negative, persönliche Leserbriefe von anderen Parteien einstecken, darum ist es durchaus richtig, dass man klar die Unterschiede zu den anderen Parteien aufzeigt.“ Die Namen vieler Schweizer Politiker wurde auf der Seite aufgeschaltet. Betroffen war auch SPO-Präsident und Nationalratskandidat Gilbert Truffer, welcher sich ziemlich erstaunt zeigte: "Man braucht einfach einen Namen eines Kandidaten, rückt diesen in ein schlechtes Licht und legt die eigenen politischen Standpunkte dar. Von mir ausgesehen, eine Art Wahlkampf, die so nicht fair und unter der Gürtellinie ist." Ob dieses Negative Campaigning Auswirkungen auf die Wählerschaft hat, zeigt sich im Oktober./wn