24.02.2020, 20:41
Wallis: Auf den Ernstfall vorbereitet
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Esther Waeber-Kalbermatten und die kantonalen Gesundheitsbehörden sind auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet.
Bildquelle: rro (Archivbild)
Obwohl in der Schweiz bisher keine Coronavirusfälle festgestellt wurden, sind die kantonalen Gesundheitsbehörden auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet.

Bislang wurde weder im Kanton Wallis noch in der Schweiz ein Fall von Coronavirus festgestellt. Die kantonalen Gesundheitsbehörden stehen jedoch im Falle eines Ausbruchs oder einer Ausbreitung des Virus bereit. Wie es in einer Mitteilung heisst, haben sich das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur und die Walliser Gesundheitsbehörden auf das Auftreten von Verdachtsfällen im Kanton vorbereitet und stehen in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit, das die aktuelle Situation beobachtet, insbesondere in Norditalien.

Bereits im Januar wurden sämtliche Ärzte und Spitäler des Kantons vom Kantonsarzt über die Situation und die bei einem Verdachtsfall zu ergreifenden Massnahmen informiert. Diese Weisungen werden entsprechend der Entwicklung der Verdachtskriterien und der Richtlinien des Bundesamts für Gesundheit regelmässig aktualisiert. Sollte sich die Situation verschärfen, werden die Gesundheitsbehörden in Zusammenarbeit mit den Spitälern, der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation und dem Bundesamt für Gesundheit die aktuellen Vorkehrungen anpassen. Die Abteilung für Infektionskrankheiten des Zentralinstituts der Spitäler in Sitten entwickelt derzeit eine Labortechnologie für die Diagnose von COVID-19, um die Möglichkeiten der Voruntersuchungen zu erweitern. Der Test sollte innerhalb einer Woche im Wallis verfügbar sein.

Zudem wurde auf der Dienststelle für Gesundheitswesen eine Seite für relevante Informationen aufgeschaltet, welche bei Bedarf aktualisiert wird. Des Weiteren hat das Bundesamt für Gesundheit je eine Hotline für die Bevölkerung, sowie auch eine für Reisende eingerichtet. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, wird Reisenden nach Italien, wie für alle anderen betroffenen Regionen, empfohlen, sich bei den lokalen Behörden oder über die Telefonleitung über die Situation zu erkundigen./bl