03.11.2019, 18:25
Wahlen 2019: Reynard vergiesst Tränen
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SP-Ständeratskandidat Mathias Reynard muss sich am Sonntag geschlagen geben. Er wird nicht derjenige sein, der die 150-jährige CVP-Bastion zum Einsturz bringt.
Bildquelle: WB/Alain Amherd
SP-Ständeratskandidat Mathias Reynard musste sich am Sonntag geschlagen geben. 1370 Stimmen haben dem Unterwalliser für den Sprung in den Ständerat gefehlt.

In den letzten zwei Wochen hatte er einen vollen Terminkalender. SP-Ständeratskandidat Mathias Reynard wurde von einem Pressetermin zum anderen gejagt. Er wollte der sein, der als Erster die 150 Jahre alte CVP-Bastion im Stöckli bezwingt und durchbricht. Gereicht hat es Reynard im zweiten Wahlgang jedoch nicht. Obwohl er im Mittel- und Unterwallis am meisten Stimmen erhielt. Das Oberwallis aber wählte klar anders. "Das Oberwallis hat die zwei Ständeräte gewählt. Wir sind ein bisschen traurig im Unterwallis." Mit 1370 Stimmen Rückstand auf CVP-Ständeratskandidatin Marianne Maret musste sich Reynard am Sonntag der CVP geschlagen geben. Dass aber lediglich das Oberwallis für die Wahl am Sonntag verantwortlich ist, wäre falsch zu behaupten. Im Unterwallis war die Wahlbeteiligung mit rund 44 Prozent sehr gering. Zum Vergleich: Im Oberwallis lag diese bei 55 Prozent. 

"Es gibt ein Problem, aber welches ist noch nicht klar." Im Unterwallis herrsche die Stimmung einer politischen Pluralität vor. Die Bevölkerung wolle ein modernes Wallis. Reynard hofft in Zukunft auf mehr Kohärenz im Kanton. Es sei nicht möglich, dass eine Partei alles entscheiden könne. Auch das Wallis befinde sich im Wandel, so Reynard./sr