Portiuncula ist lateinisch und bedeutet so viel wie kleiner Ort. Portiuncula ist gleichzeitig aber auch der Name des Lebensraums der Stiftung Emera im ehemaligen Kapuzinerkloster in Glis. Der Name ist nicht zufällig gewählt wie Dario Andenmatten, Direktor Bereich Wohnen und Sozioprofessionell Oberwallis, im rro-Interview sagte. "Uns war nach dem Auszug der Kapuzinerbrüder wichtig, etwas im Rahmen der Kapuziner zu finden. Es durfte aber nicht zu religiös sein, da wir für alle offen sind. So kamen wir zu dem passenden Namen. Es soll nicht nur ein Lebensraum für uns, sondern auch für die Familien, die unsere Tiere besuchen, sein.

Im Lebensraum Portiuncula entstehen 16 Beherbergungs- und Beschäftigungsplätze sowie 2 Entlastungsplätze. "Wir haben gemerkt, dass im Wallis acht bis zehn Plätze für Menschen mit einer psychischer Behinderung fehlen. Die Stiftung Emera kann diesen Mangel nun beheben. Es ist ausserdem das erste Mal, dass wir in diesem Bereich auch Entlastungsplätze schaffen konnten", freute sich Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten. 

Das Atelier Garten des Lebensraum Portiuncula sowie die Küche sind bereits seit Mai in Betrieb. Die Wohngemeinschaft Olymp mit zwölf Bewohner zogen im September bereits in die Räumlichkeiten ein und haben sich bereits sehr gut eingelebt. Am Samstag fand nun die offizielle Einweihung statt. Nach einem Gottesdienst in der Kapuzinerkirche hielten unter anderen Stadtpräsident Louis Ursprung, Stiftungsratspräsident Jean-Pierre Bringhen und Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten Ansprachen. Die Besucher konnten sich im Lebensraum umsehen und die ausgestellten Filzbilder bestaunen. Mitarbeitende der Emera sorgten zudem für Speis und Trank. Für musikalische Unterhaltung sorgten unter anderen die Tambouren und Pfeifer Brig-Glis, die Kapelle Bienengift sowie the crazy Emera Flowerheads und Heartbreak Shuffle./wa