03.11.2019, 15:59
Wahlen 2019: SVP-Fauchère geht unter
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SVPU-Ständeratskandidat Cyrille Fauchère erreichte am Sonntag mit über 14'000 Stimmen kein gutes Ergebnis. Es waren noch weniger Stimmen als im ersten Wahlgang.
Bildquelle: WB/Alain Amherd
Im ersten Wahlgang holte SVP-Ständeratskandidat Cyrille Fauchère 16'652 Stimmen. Im zweiten Wahlgang waren es gerade einmal 14'227 Stimmen. Wieso?

SVPO-Ständerat- und Nationalratskandidat Michael Kreuzer hat nach seinem Ergebnis im ersten Wahlgang mit 15'359 Stimmen bei den Ständeratswahlen seine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurückgezogen.

Auf dem SVP-Ticket blieb lediglich Cyrille Fauchère übrig. Dieser schaffte im ersten Wahlgang vor zwei Wochen 16'652 Stimmen. Im zweiten Wahlgang reichte es gerade noch für 14'227 Stimmen. Das Resultat konnte im Vergleich zum ersten Wahlgang mit Blick auf die geringere Wahlbeteiligung zwar bestätigt werden, aber trotzdem dürfte das Resultat für die SVP nicht befriedigend sein. 

Wieso es auch bereits im ersten Wahlgang nicht für mehr gereicht hat, kann nicht genau geklärt werden. Fauchère hatte in den verschiedenen Debatten immer seriös gewirkt und sich jeweils gut geschlagen. Im oberen Kantonsteil war Fauchère aber nicht besonders bekannt. Zudem war die SVP Unterwallis dieses Jahr weitaus schwächer unterwegs als noch vor vier Jahren. Aber sicherlich hat bei der SVP auch der Reflex gespielt, keinen Sozialdemokraten in den Ständerat zu wählen und SVP-Anhänger damit schlussendlich dem C-Ticket ihre Stimme gaben.

Im Hinblick auf die Staatsratswahlen 2021 könnte sich aber jemand anderes in den Vordergrund drängen. SVPO-Parteipräsident Franz Ruppen. Im ersten Wahlgang für die Nationalratswahlen hatte dieser mit 25'493 Stimmen ein Glanzresultat erreicht. Und für einen Staatsratssitz dürften seine Chancen auch nicht schlecht aussehen. "Für mich ist klar, dass die SVP zurück in die Walliser Regierung muss und dem Oberwallis zwei Sitze im Staatsrat gehören sollten", so Ruppen gegenüber rro. Ob Ruppen aber dann tatsächlich antritt oder nicht, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Keine Kandidatur von Ruppen wäre aber eine faustdicke Überraschung. Denn durch das schlechte Resultat von Fauchère sind die Chancen von Ruppen nochmals gestiegen./sr