11.07.2016, 14:52
Augstbordregion: Wolf schlägt wieder zu
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Unterhalb der Rinderalpe von Törbel tötete der Wolf an diesem Wochenende neun Schwarznasenschafe.
Bildquelle: zvg
Übers Wochenende sind dem Wolf in der Augstbordregion elf Schafe und eine Ziege zum Opfer gefallen. Zwei weitere Schafe sind spurlos verschwunden.
Die Bemühungen der Wildhut, den Abschuss eines Wolfes in der Augstbordregion umzusetzen, bleiben seit bald einem Monat ergebnislos. Stattdessen hat der Wolf an diesem Wochenende wieder verschiedene, teilweise massive Angriffe auf Schafherden verübt. Unterhalb der Rinderalpe von Törbel tötete der Wolf neun Schwarznasenschafe. In Ergisch fielen ihm zwei Schafe und eine Ziege zum Opfer. Zudem blieb ein Schaf verletzt zurück. Darüber hinaus fehlt von zwei weiteren Schafen jede Spur. Wie Betroffene gegenüber rro berichteten, habe der Wolf innerhalb der letzten 12 bis 24 Stunden, neben den offiziell kommunizierten Rissen, erneut zugeschlagen. Schafzüchter Ewald Guntern verlor in diesem Frühjahr in der Region Ergisch bereits 19 Schafe durch Wolfsangriffe. "Für uns ist diese Situation absolut unverständlich. Zum einen haben wir die Abschussbewilligung. Doch für die Wildhüter ist der Wolf unauffindbar. Zum anderen kam es erneut zu Angriffen", sagt Georges Schnydrig, Präsident des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere. Lächerlich findet der Verein zudem den Abschussperimeter. Diesen definierte der Kanton auf verschiedene Einzelparzellen. So sei jedoch der Sinn und Zweck des Perimeters nicht erfüllt, heisst es in einer Mitteilung. Er müsse aus Sicht des Vereins zumindest zusammenhängende Gebiete umfassen. Konkret müsse er sich also über die betroffen Gemeinden erstrecken. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere fordert aus diesen Gründen vom Kanton die Ausdehnung des Abschussperimeters, wie es weiter heisst./aa