21.09.2018, 08:36
Oberwallis: "Soziale Kontakte sind das A und O"
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Dr. Jan Charvat ist Leiter der Abteilung Geriatrie am Spitalzentrum Oberwallis.
Bildquelle: rro
Der 21. September steht weltweit im Zeichen der Alzheimer-Kranken und der Menschen mit einer Demenzerkrankung. rro will deshalb Fragen vom Spezialisten beantwortet haben.

Die Öffentlichkeit auf die Situation der Alzheimer-Kranken und ihrer Angehörigen aufmerksam machen. Das ist das Ziel des Welt-Alzheimertags, welcher jedes Jahr am 21. September stattfindet. Alzheimer ist eine Krankheit, die in der Gesellschaft zentral bleiben wird. Bis ins Jahr 2050 rechnen Forscher damit, dass weltweit bis zu 115 Millionen Menschen an chronischer Vergesslichkeit leiden. Alzheimer und Demenz sind die zwei häufigsten Begriffe, welche mit dem Leistungsabbau des Gehirns in Verbindung gebracht werden. "Eine Demenzerkrankung kann nicht geheilt, aber verlangsamt werden. Das Schlimmste für einen schnellen Verlauf der Krankheit ist die soziale Vereinsamung. Soziale Kontakte sind das A und O", erklärt Dr. Jan Charvat, Leiter Abteilung Geriatrie am Spitalzentrum Oberwallis, im rro-Interview. Sind Demenzerkrankungen im Wallis im Vergleich zu anderen Landesteilen mehr verbreitet? "Nicht im geringsten. Wir bewegen uns im Durchschnitt der Schweiz", so Charvat. 
Aktuell sind landesweit 148'000 Menschen an Demenz erkrankt. Das kostet die Schweiz jährlich um die sieben Milliarden Franken./bj